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Das Jubiläum - 20 Jahre Musikverein Glückauf

Der Musikverein Glückauf Anthrazit Ibbenbüren e.V. wurde 2003 gegründet. Er entstand aus dem ehemaligen Werksorchester der PREUSSAG. Der Musikverein setzt die bergmännische Tradition im Sinne des ehemaligen Werksorchesters fort.

Der Verein besteht aus vier Abteilungen :dem Orchester-Team/Jugendorchester, dem Sinfonieorchester, dem Blasorchester und dem Steigerchor.

Der Verein wird von der RAG Stiftung gefördert.

Dieses Jahr feiert der Musikverein sein 20 Jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass findet nicht nur das Jubiläumskonzert am 24.06.2023 im Bürgerhaus Ibbenbüren statt, sondern ebenso ein Bergfest vom 11.-13.08.2023. 

Zu diesem Anlass konnte der Musikverein, die Big Band der Bundeswehr mit Unterstützung von Tom Gaebel einladen. Sie werden am Freitag den 11.08.2023 um 20 Uhr auf dem Parkplatz Ecke Weberstraße/Bachstraße spielen. Hierbei handelt es sich um ein Benefizkonzert. Der Eintritt ist frei!

Am Sonntag den 13.08.2023 wird die Landeskirchschicht im Rahmen des Bergfestes ausgerichtet.

Der Spendenzweck

Der Spendenerlös der Veranstaltung wird zwischen Hospizhaus Tecklenburger Land und der Bürgerstiftung Ibbenbüren mit ihrem Projekt MUTMACHER - Kinder fit, stark und sicher machen! aufgeteilt.

Das Hospizhaus Tecklenburger Land

Unser Hospizhaus Tecklenburger Land versteht sich als ein Ort der Geborgenheit, an dem Menschen in ihrer letzten Lebensphase bis zuletzt in größtmöglicher Autonomie leben können. Hier ist Zeit und Raum für ihre Bedürfnisse, Sorgen und Nöte, hier ist Zeit und Raum für Lachen und Weinen, für Freude und Trauer und für das Sterben.

Bürgerstiftung Tecklenburger Land

Zur Zeit entwickelt der Initiativkreis die Aktion MUTMACHER - Kinder fit, stark und sicher machen!

Diese Aktion besteht aus bis zu sieben unterschiedlichen Modulen, die jeweils 3 x jährlich in Kitas, Familienzentren und Grundschulen im Tecklenburger Land durchgeführt werden.

Freitag 11.08.2023 

19:30 Uhr - Big Band der Musikschule Ibbenbüren
20:00 Uhr - Big Band der Bundeswehr feat. Tom Gaebel

Parkplatz Ecke Weberstraße/Bachstraße

Eintritt: Frei

 

Samstag 12.08.2023 

11:00-12:30 Uhr - Frühschoppenkonzert mit dem Blasorchester des Musikvereins Glückauf
14:00-15:00 Uhr - Familienkonzert der Nachwuchsorchester des Musikvereins Glückauf
ab 16:00 Uhr - Stadtschützenfest
ab 20:00 Uhr -  Öffentliche Jubiläumsparty mit Hotte und Bassmass

Parkplatz Ecke Weberstraße/Bachstraße

Eintritt: Frei

 

Sonntag 13.08.2023

Landeskirchschicht

10:00 Uhr - Eintreffen der Gäste
11:00 Uhr - Platzkonzert des Musikvereins Glückauf
12:00 Uhr - Begrüßung
                      Harald Böhm , Vorsitzender KV Tecklenburger Land
                      Dr. Marc Schrameyr, Bürgermeister u. Schirmherr
                      Bärbel Bergerhoff- Wodopia , Vorstandsmitglied der RAG Stiftung
                      Karl-Josef Laumann, Gesundheitsminister des Landes NRW
                      Jürgen Coße, Mitglied des Bundestages
13:30 Uhr - Bergparade durch die Innenstadt
14:00 Uhr - Open-Air-Gottestdienst auf dem Festplatz
15:00 Ihr - Johannes Hartmann Landesvorsitzender NRW ( Grußworte zur 50. Landeskirchschicht)
15:15 Uhr - Musikalische Unterhaltung und gemütliches Beisammensein

Parkplatz Ecke Weberstraße/Bachstraße

Eintritt: Frei

Download Programm der Landeskirchschicht

 

Die Tradition - Bergfest

1865 fand das erste namentlich genannte „Bergfest“, von den Bergleuten „Biägbeer“ genannt, in Zelten auf dem Werthmühlenplatz statt. Bergfeste und als deren Vorgänger Knappschaftsfeste waren ständische Feste, die in vielen Bergbauregionen eine lange Tradition besitzen. Sie knüpften ursprünglich an die kirchlichen Feiern für die Schutzheiligen der Bergleute an. Die Bergfeste stellten herausragende gesellige Standesfeierlichkeiten dar, die das soziale Zusammengehörigkeitsgefühl unter den Bergleuten angesichts ihrer gefährlichen Arbeit unter Tage und den Zusammenhalt unter ihren Familien stärken sollten. Heute sind sie überwiegend Traditionsfeste. Elementare Bestandteile der Bergfeste waren Gottesdienste, Bergparaden und die Begleitung des Festes durch Musikkapellen, wobei das eigene Werksorchester im Mittelpunkt stand. Die Bergfeste wurden von den Bergwerken ausgerichtet, die an den sozialen Wirkungen der Bergfeste durchaus Interesse hatten. Sie sollten Tage des „Auspanns“, d.h. Erholung für den Bergmann von der anstrengenden Arbeit unter Tage sein und bedeuteten zugleich auch eine Honorierung der Arbeitsleistung. Nicht nur die örtlichen und überregionalen Honoratioren und Amtsträger, sondern auch die lokale Gesellschaft, die in Ibbenbüren bereits seit Jahrhunderten mit dem Bergbau eng verbunden war, wurden bewusst in das Fest einbezogen. Ihnen wurde mit dem Bergfest die Bedeutung des heimischen Bergbaus als Wirtschaftsfaktor und wichtigster Arbeitgeber der Region vor Augen geführt.

Der Ablauf der Ibbenbürener Bergfeste blieb im Verlaufe von 100 Jahren im Kern fast derselbe. Zunächst trafen sich die Bergleute am Beustschacht, um von dort in Form einer Parade und in Begleitung mehrerer Musikkapellen durch die festlich geschmückte Innenstadt zum Werthmühlenplatz zu marschieren. Die Bergleute erhielten für sich und ihre Familien von der Werksleitung Freimarken für Getränke und Speisen, die Kinder für Süßigkeiten und Fahrgeschäfte, später wurde Zehrgeld ausgezahlt. Danach waren der von-der-Heydt-Schacht und die von-Oeynhausen-Schachtanlage Sammelplatz der Belegschaft. Ab 1961 nahmen die Bergleute zuletzt auf dem Neumarkt Aufstellung. In der Parade voran zogen die Fahnenträger und die Bergkapelle, begleitet von weiteren Musikkorps, in ihrem Gefolge die Belegschaft, die zeitweise mehr als 7.000 Bergleute betrug. Die Parade führte am Bergamt vorbei, wo der Bergwerksdirektor und die anderen Bergbeamten sich an die Spitze der Parade setzten. Auf dem Werthmühlenplatz angekommen, auf dem Zelte, Verköstigungs- und Vergnügungsbuden und in späteren Jahren Fahrgeschäfte aufgebaut waren, nahmen die Bergleute zunächst im Karree Aufstellung. Dort hielten die jeweiligen Werksleitungen und in den letzten Jahrzehnten auch Vertreter der örtlichen Politik, der Mitbestimmung und der Gewerkschaft Ansprachen an die Belegschaft, ferner nahm man Beförderungen und Jubilarehrungen vor. Nach dem gemeinsamen Mittagessen kamen die Familien der Bergleute hinzu, die zuletzt mit Bussen zum Festplatz gebracht wurden, um die wegen des Andrangs auswärtiger Besucher problematische Verkehrssituation in der Stadt zu entschärfen. Mit Kaffee und Kuchentafel wurde das Fest fortgesetzt, mit einer gemeinsamen Polonaise leitete man danach den Tanz auf den Zelten ein. Die anwesenden Musikkapellen begleiteten das gesamte Bergfest. Sonntags fanden Platzkonzerte statt, und man führte Kegelwettbewerbe, Preisskat, Kinderbelustigungen, sportliche Programme sowie spektakuläre Fußball- und Handballspiele durch. Ein imposantes Feuerwerk stellte jeweils den Abschluss des Bergfestes dar.

Das Bergfest entwickelte sich in Ibbenbüren vom ursprünglichen Standesfest in den Anfängen als eigentliche betriebliche Veranstaltung zum bedeutendsten Volksfest der Region. Tausende Menschen aus der Ibbenbürener Steinkohlenregion, zuletzt schätzungsweise mehr als 30.000, nahmen an den Bergfesten teil. Das letzte Bergfest fand 1965 statt. Danach erschien es der damaligen Preussag wegen der anhaltenden Kohlekrise, die zu zahlreichen Entlassungen auf dem Bergwerk führte, und den angespannten Finanzen nicht mehr statthaft ein Bergfest zu feiern.

Die Landeskirchschicht

Eine Landeskirchschicht wird von den Bergleuten des Landes Nordrhein-Westfalen normalerweise 1 mal jährlich irgendwo im Land NRW gefeiert. In der Historie haben die Bergleute vor der täglichen Anfahrt in einem Bethaus für eine gute und glückliche Schicht und eine gesunde Ausfahrt und Rückkehr zu den Familien gebetet. Da dies in der heutigen Leistungsgesellschaft nicht mehr möglich ist, wird diese Symbolik in der sogenannten Landeskirchschicht nachgeholt.